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Wie entstehen meine Druckgrafiken?

Bei der Entwicklung eines Druckmotivs gehe ich experimentell und gestalterisch-planvoll vor.  Ich probiere die Wirkung der Farben, die Reihenfolge und die Kombination der Druckplatte/n und die dafür geeigneten Papiere aus. Aus den Andrucken mit den Korrekturen entstehen dann die endgültigen Druckstöcke: lithographische Steinzeichnungen, geätzte Zinkplatten, geschnittene Linol- oder bearbeitete Holzplatten. Von den so bearbeiteten Druckstöcken stelle ich Drucke in kleiner Auflage oder als Unikat her.

Meine ersten Holzschnitte habe ich 2012 aus den Brettern einer alten Seekiste geschnitten, die ich geschenkt bekommen habe. Die Bretter waren zum Teil verwittert, haben eine Längsmaserung und Zargen, was heute selten ist. In dem Holzschnitt "Das Gespräch - Stelen, 2013" fügt sich die Struktur der alten Holzbrettzargen gut in die der Figuren ein; sie passen einfach gut in die organischen Struktur des Materials. Da altes, trockenes Holz spröde und hart ist, ergibt der Schnitt mit Geißfuß und Messer selten präzise Linien - im Gegensatz zum Linolschnitt. Gerade das macht den Holzschnitt für mich aus Fundhölzern oder Sperrmüllbrettern reizvoll und interessant. Besonders spannend ist der Moment, wenn sich die Strukturen des Holzes gut mit dem gedruckten Motiv verbinden und dabei etwas Neues entsteht: das Motiv kommt aus dem Holz.

 

Thema und Bildfindung

Reise- und Naturskizzen, Fotografien sowie Zeichnungen sind die Basis für meine Druckgrafiken. Eine Digitalkamera und persönliche Skizzenbücher dienen mir mit dazu, Gesehenes und Gedachtes thematisch festzuhalten, um daraus Bildideen zu entwickeln. Für Kompositionsfragen fertige ich meist kleine, oft colorierte Skizzen an. So entsteht im Laufe der Zeit umfangreiches, persönliches visuelles Gedächtnis und Repertoir.

 

More than jazz

Eine besondere Vorliebe hege ich nach wie vor für den zeitgenössischen Jazz. In den 70ern und 80ern spielte ich selbst Tenor-Saxophon. In Boston/USA studierte ich mehrere Monate am Berkley College of Music, um systematischer und tiefer in die Welt des Jazz einzutauchen. Kernelemente des Jazz sind für mich die Improvisation und das kreative Zusammenspiel in der Gruppe, So lag es für mich nahe, diese Aspekte des Jazz gestalterisch und motivisch auszudrücken. 2015 habe ich das in meinen Jazz - Lithografien, Radierungen und Skizzen umgesetzt. Die Lust am Improvisieren hilft mir oft, Zufälligkeiten beispielsweise im Umgang von Litho-Tusche oder im Auftragen von Colophonium auf eine Zinkplatte zuzulassen.

 

Werkstätten für künstlerische Druckgraphik

 Meine druckgrafische Arbeiten führe ich in folgenden Werkstätten durch:

  • Lithographiewerkstatt Klaus Zwick, Haus am Deich, Bremen
  • Druckwerkstatt Jan Carstensen, Bremen
  • Graphikwerkstatt Bogdan Hoffmann, Hochschule Bremen, Bremen
  • Graphikwerkstatt Udo Steinmann, Künstlerhaus Güterbahnhof, Bremen
  • Werkstatt für Druckgrafik, Eva Pietzcker, Berlin