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Von der Skizze zur Druckgrafik

Mit einem Skizzenbuch unterwegs bin ich auf der Suche nach Inspiration und finde Motive, die mich in ihrer Form und ihrem Inhalt nach ansprechen und die ich mit Bleistift oder Fineliner aufs Papier bringe. Dabei geht es mir zum einen um das Zeichnen von Bäumen, von Landschaft oder einfach von Gegenständen, die ich bei Spaziergängen finde und die draußen so rumliegen.

Zum anderen dient mir das Outdoor - Skizzieren dazu, meine Wahrnehmung für Natur und Umwelt zu schärfen und Fragen zur Komposition einer Skizze zu untersuchen. Neben Naturmotiven interessieren mich unter anderem technische Sujets wie bspw. alte Schiffskörperteile eines Schaufelradbaggers am Lankenauer Höft in Bremen.

 

Der Gedanke, aus Skizzen künstlerische Druckgrafiken herzustellen, fasziniert mich schon seit langem. Skizzen sind so etwas wie meine mobile Werkstatt. Sie bilden mein visuelles Erinnerungsreservior, mit dem ich erste Bildideen ausprobieren kann. Man könnte auch sagen, daß die fertigen Druckgrafiken dann erinnerte "Zusanstandsmeldungen" aus meiner Biografie darstellen.

Ausgewählte und überarbeitete Skizzen übertrage ich manuell auf einen Druckstock (Holz, Linoleum, Zink- oder Kupferplatte, Litho-Stein). Dazu gehören Tätigkeiten wie das Ätzen der Metallplatten mit Säuren, das Einkratzen von Linien und Schraffuren mit Radiernadeln, das Bearbeiten von Holz- oder Linoleumplatten. Auf diese Art transformiere ich die bildnerische Idee auf den Druckstock und drucke sie in kleiner Auflage auf Büttenpapiere.

 

Darüber hinaus entsteht beim Drucken selbst für mich etwas Neues. Durch die Reflexion über den ersten Druck, nämlich ob Motiv und Farben gut zusammen passen, ob Korrekturen an Motiv und Druckstock erforderlich sind usw., komme ich zu neuen Erkenntnissen und Erfahrungen, die ich für die Entwicklung meines künstlerischen Ausdrucks nutze und einsetze.

 

Und: Man weiß vorher nicht genau, wie der fertige Druck aussehen wird. Denn es gibt unzählige Faktoren, die beim Anfertigen einer guten Druckgrafik eine Rolle spielen: Tiefe und Dauer der Ätzung, Farbauftrag und Auswischen der Platten, Stärke der Tusche auf dem Litho-Stein, Reduktionsschnitt oder Druck mit mehrern Linolplatten usw. Das alles macht für  mich das eigentlich Spannende an der künstlerischen Druckgrafik aus.


More than jazz

Nach wie vor hege ich eine besondere Vorliebe  für den zeitgenössischen Jazz. In den 70ern und 80ern spielte ich selbst Tenor-Saxophon und studierte am Berkley College of Music in Boston/USA  mehrere Monate, um systematischer in die Welt des Jazz einzutauchen. Kernelemente des Jazz sind für mich die Improvisation und das kreative Zusammenspiel in einer Combo. So lag es für mich nahe, diese Aspekte des Jazz einmal gestalterisch und motivisch auszudrücken. 2015 habe ich begonnen, das in meinen Jazz - Lithografien, Radierungen und Skizzen umzusetzen. Die Lust am Improvisieren hilft mir u.a. dabei, Zufälligkeiten - beispielsweise im Umgang von Litho-Tusche oder beim Foto-Transfer - auf dem Litho-Stein zuzulassen und als neue Erfahrung künftig anzuwenden.

 


Werkstätten für künstlerische Druckgraphik

 

 Die druckgrafischen Arbeiten führe ich in folgenden Werkstätten durch:

  • Lithographie- und Radierwerkstatt Klaus Zwick, Haus am Deich, Bremen
  • Druckwerkstatt Linol-/Holzschnit, Radierung, Jan Carstensen, Bremen
  • Werkstatt für manuelle Drucktechniken,Bogdan Hoffmann, Hochschule Bremen
  • Graphikwerkstatt Udo Steinmann, Künstlerhaus Güterbahnhof, Bremen
  • Werkstatt für Druckgrafik, Eva Pietzcker, Berlin